Fühlst du sein prickeln auf der Haut
wenn er auf dich niederprasselt
tausend kleine Finger die dich sanft massieren ,
die dich aufwecken wollen ,
nach einer erdrückend schwülen Sommernacht
gierig saugst du ihn auf
wie ein in der Wüste verlorener ,
verbrannt von glühender Sonne ,
verdurstet , verdorrt ,
wohl tut es so da unter ihm zu stehn´
der seine Tropfen dicht
wie ein Tuch aus kühler Seide
über dir entfaltet ,
der dir neues Leben einhaucht
Regen ,
der dir hilft zuatmen
nach stickig heisser Nacht
den Duft von frischem Gras zu riechen
Regen ,
der dir hilft zu sehen
nach rund herum verdorrtem Leben
die Blumen ,
die girieg wie du die Köpfe nach
ihm ausstrecken
Regen ,
der dir hilft zu fühlen
nach langen quälendem Ersticken
das Erwachen der Lebensgeister ,
vergänglich auch dieser Moment
schon siehst du den Regenbogen ,
noch einmal breitest du deine Arme aus
noch einmal nur willst du von ihm berührt werden ,
aber egal wie hoch deine Arme reichen ,
der Regen ist fort
gleißend bricht die Sonne hervor ,
schiebt die letzte Wolke bei Seite
gnadenlos treibt Sie die frische wieder aus deinem Körper
du siehst den dampfenden Asphalt ,
siehst die Sonne ,
die unermütlich ihre Arbeit tut
schon bald sind die letzten Tropfen verdunstet
und du wartest , voller Sehnsucht
wartest darauf , dieses Gefühl wieder zuerleben
wieder und wieder
und du weisst
es gibt nicht nur das eine
(neo)